Tagung: Ressentiment und Erinnerung. Europas radikale Rechte und der Zweite Weltkrieg

Alfried Krupp Wissenschaftskolleg, Greifswald, 8.7.2009 - 10.7.2009

Siebzig Jahre nach dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939 bestehen in allen am Zweiten Weltkrieg beteiligten Nationalstaaten rechtsextreme Strukturen. Darüber hinaus lassen sich innerhalb Europas verstärkte nationalistische Tendenzen feststellen.

Wie aber sind rechtsextreme Ideologien in die unterschiedlichen europäischen Nachkriegs- identitäten und Gedenkkulturen eingebunden? Wie gehen jene Länder Osteuropas, die unter der deutschen Besatzung gelitten haben, mit ihrem historischen Erbe um, und wie werden dabei Ressentiment und Erinnerung vermengt?

Eine Fachtagung des Alfried Krupp Wissenschafts- kollegs Greifswald, gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Essen, der ZEIT- Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, Hamburg, der Fondation pour la Mémoire de la Shoah, Paris, der Stiftung Evangelische Begabtenförderung, Schwerte, und dem Villigster Forschungsforum zu Nationalsozialismus, Rassismus und Antisemitismus e.V., Schwerte.

Mittwoch, 8. Juli 2009

18.00 Uhr — 18.30 Uhr
Begrüßung durch die Wissenschaftliche Direktorin des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs und Einführung durch die Tagungsleitung

18.30 Uhr — 20.00 Uhr

From Anti-Enlightenment to Fascism and Nazism: reflections on the European catastrophe of the twentieth century
Zeev Sternhell (Jerusalem)

Moderation: Michael Jeismann (Berlin) 20.00 Uhr

Empfang im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg

Donnerstag, 9. Juli 2009

Europa I

9.00 Uhr — 9.20 Uhr

Selbstthematisierung der Nation

Ulrich Bielefeld (Hamburg) 9.20 Uhr — 9.40 Uhr

’Die Märtyrer sind die Magyaren’.
Der Holocaust in Ungarn aus der Sicht des Haus des Terrors in Budapest
Magdalena Marsovksy (Budapest)

9.40 Uhr — 10.00 Uhr

Neofaschistische Tendenzen des russischen Neoeurasismus
Andreas Umland (Eichstätt)

10.00 Uhr — 11.00 Uhr Diskussion
11.00 Uhr — 11.30 Uhr

Kaffeepause

Europa II

11.30 Uhr — 11.50 Uhr

Die extreme Rechte in Deutschland und Großbritannien
Andreas Klärner (Rostock)

11.50 Uhr — 12.10 Uhr

Sind die rechtskonservativen Denker von der politischen Bühne Frankreichs und der Schweiz tatsächlich verschwunden — gestern und heute? Gilbert Casasus (Fribourg)

12.10 Uhr — 12.30 Uhr

The ideology of the Polish extreme right and the legacy of World War II
Rafa� Pankowski (Warschau)

12.30 Uhr — 13.30 Uhr Diskussion
13.30 Uhr — 14.30 Uhr

Mittagspause

Grenzüberschreitende Semantiken

14.30 Uhr — 14.50 Uhr

Eine postfaschistische radikale Rechte? Die Nachkriegsentwicklung der
radikalen Rechten in Europa und den USA Michael Minkenberg (Washington)

14.50 Uhr — 15.10 Uhr

Erinnerungskultur, Verdrängung und guerre des mémoires
Michel Cullin (Wien)

15.10 Uhr — 15.30 Uhr

Anti-Amerikanismus — eine ideologische Spurensuche im 20. Jahrhundert Michael Werz (Washington)

15.30 Uhr — 16.30 Uhr Diskussion
16.30 Uhr — 17.00 Uhr

Kaffeepause

17.00 Uhr — 17.20 Uhr

Mythos und Herrschaft in der Postsäkularität

Volker Weiß (Hamburg) 17.20 Uhr — 17.40 Uhr

Der vergessene Krieg und seine Folgen: Porrajmos und Antiziganismus damals und heute
Wolfgang Wippermann (Berlin)

17.40 Uhr — 18.20 Uhr Diskussion
18.20 Uhr — 19.30 Uhr

Gemeinsames Abendessen im Kolleg

19.30 Uhr — 21.00 Uhr Lesung

“Sie trommelten mit den Fäusten den Takt”

Edgar Hilsenrath im Gespräch mit Volker Dittrich
Moderation: Silke Nowak (Berlin)

Freitag, 10. Juli 2009

Antisemitismus

9.00 Uhr — 9.20 Uhr

Nationaler Antisemitismus

Klaus Holz (Berlin) 9.20 Uhr — 9.40 Uhr

Ist der Antisemitismus eine Ideologie?

Detlev Claussen (Hannover) 9.40 Uhr — 10.20 Uhr

Diskussion
10.20 Uhr — 10.50 Uhr

Kaffeepause

10.50 Uhr — 11.10 Uhr

’Deutschland uns Deutschen, die Türkei den Türken, Israelis raus aus Palästina’. Ethnopluralismus und sein Verhältnis zum Antisemitismus
Claudia Globisch (Leipzig)

11.10 Uhr — 11.30 Uhr

Auschwitzleugnung in Deutschland und einige limitierte europäische Vergleiche Rainer Erb (Berlin)

11.30 Uhr — 12.30 Uhr Diskussion
12.30 Uhr — 14.00 Uhr

Mittagspause

Ein neuer Faschismusbegriff?

14.00 Uhr — 14.20 Uhr

Problemskizze: Der Faschismusbegriff in der Geschichtswissenschaft
Axel Schildt (Hamburg)

14.20 Uhr — 14.40 Uhr

Der Faschismus-Begriff in Osteuropa nach 1945

Agnieszka Pufelska (Potsdam) 14.40 Uhr — 15.00 Uhr

A new new consensus on the definition of Fascism?

Roger Griffin (Oxford) 15.00 Uhr — 16.00 Uhr

Diskussion und Abschluss der Tagung

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